Schlagwort-Archive: weitwandern

Von der Mur bis zum Schwarzen Meer Teil III  Sofia (BRG) – Buzludzha (BRG)

Unser beider Bemühungen, unser mittlerweile ans Herz gewachsene Fahrräder, nach Hause zu verfrachten scheitern allesamt. Karl schafft es nach einem langen Tag sein 1200 KM altes Rad am Rad-Flohmarkt zu verkaufen und mein Versuch das Rad der Caritas zu schenken scheitert leider wegen Abwesenheit. Zum Schluss hat mein Rad dann doch noch leicht geschwächelt und ein schleichender Patschen begleitete uns nach Sofia.  Maxi unser Vermieter  freut sich nun über ein grünes Venice-Rad, bestens getestet von Frohnleiten bis Sofia.

Caritas in Sofia – der Weg war umsonst – keiner da!

Mit fünfstündiger Verspätung trifft Eva mit dem Flixbus in Sofia ein, mit dabei zwei prallvolle Rucksäcke plus Bergschuhe. Jetzt wird mal Wiedersehen gefeiert und Karl verabschiedet. Dann wird umgepackt, vom Radsetup zum Weitwandersetup und der Rest wird wieder verpackt und verschickt. Ich übe schon den Umstieg zum Wandern und erkunde Sofia zu Fuß.

Klein LKW 😁 auf Sofias Strassen 
Das letzte Bier/Bloody Mary zusammen.
Logistik-Arbeit
Noch mit Flip-Flops😉
Los gehts – auf nach Norden – Bergwärts

Mit dem Zug gehts hinauf in die Berge, wir fahren nach Gara Lakatnik und steigen die ersten 800 HM, geplagt vom Rucksack und schlechten Wetter, hinauf zur Hut  Trustenaya. 

Innen und außen – gleich nass.

Nach dem Dorf Lakatnik wird es besser und rechtzeitig (vor Sonnenuntergang) treffen wir auf der Hütte ein. Hier heroben (auf 1150m) werden im großen Stil Himbeeren angebaut und die Ernte wurde gestern beendet, nun wird Himbeer-Wein fermentiert. Schmeckt gar nicht so schlecht.

Überlastung – mein Rucksack schhwächelt 😶

Bei meinen Vorträgen erzähle ich immer, dass die ersten drei Tage die schwierigsten sind. Wie recht ich doch habe, der schwere Rucksack, das – meist miese Wetter … und die verbesserungswürdige Kondition. Radfahren ist doch eine andere Belastung. Die heutige Etappe haben wir wegen extremer Schlappheit und ständigem Donnergrollen schon frühzeitig abgebrochen. Leider wegen Wasserknappheit (dafür Internet) ohne Abendessen ins Zelt. Also schreibe ich meinen Blog, anstatt zu kochen. Die letzten zwei Tag sind wir durch endlos-schöne Buchenwälder auf und ab gewandert, und sind dabei Slalom gelaufen wegen der vielen Lacken die überall stehen. Es regnet sehr viel. Noch schlimmer für die zwei Montainbiker die wir immer wieder treffen, sie sind kaum schneller als wir, weil sie ihre Räder ständig tragen müssen.

Bearbeiten

Eva wandelt im Buchen-Zauberwald

Die zwei symphatischen Radler fahren ins Tal hinunter um Gepäck zurückzuschicken, sie sind einfach zu schwer mit ihrem ganzen Zeug. Wir übrigens auch, weil Essen für zehn Tage im Rucksack wiegt anständig. Viele Hütten hier auf dem KOM – EMINE – Weg sind unbewirtschaftet, bzw. liegen weit auseinander und sind in einem Tag (für uns) nicht erreichbar. Die gestrige Hütte (Hut Leskova) war verwahrlost und Eva hätte dort nicht um viel Geld geschlafen. Die Radler haben drinnen geschlafen und eingeheizt um ihr Gewand zu trocknen, wir haben im Shelter geschlafen, der war gut in Schuss und die Luft war herrlich.

Unterstand bei der Hütte Leskova – geschlafen haben wir auf den Tischen

Die Strecke bis zum Vitinya Pass „zaht sich mega“ Wir gehen immer noch stundenlang durch (schöne) Buchenwälder, auffällig wenig Vögerl zwischern hier und überhaupt wenig Wildtiere sind unterwegs. Dafür schöne, fanasievolle Bäume links und rechts des Weges.

Baumann 

Dann doch Tiere; Hirten-Hunde attackieren uns gleich zu viert und wir bangen um unser Leben. Die Braunbär-Rückzugstaktik (ins Gesicht schauen und langsam zurück gehen) funktioniert auch hier und wir kommen ohne Kratzer davon. Uff. 😌 Nach kurzer Beratschlagung und Nervenflattern entscheiden wir uns für einen weitläufigen Umweg und ohne GPS hätten wir wahrscheinlich schwer zu unseten Weg zurückgefunden.

Unser Zeltplatz beim Berg Murgash – eine berüchtigte Wetterscheide. 

Und wahrhaftig am nächsten Tag kaum noch Regen, trotzdem am Nachmittag latschen wir auf dirty roads – so schlammig und rutschigwie wir es noch nie gesehen haben. Die Ankunft am Vitinya Pass war ein Highlight, überraschendweise gibt es dort einen improvisierten Würstelstand. Ein Ehepaar grillt und kocht dort für die Fernfahrer die extra von der Autobahn abfahren um hier zu essen. Es gibt vier Tische und wir sitzen direkt neben dem Griller, der Cevapcici-Rauch nebelt uns ein, der Grillmeister lacht uns an und wir genießen kalte Pommes, Schokoriegel, Fanta und Bier. Für die Augen gibt es die herrliche Kulisse der Fernfahrer-Szene, kein einziger PKW bleibt während der eineinhalb Stunden hier am Pass stehen.

Würstelstand am Vitinya-Pass

Jetzt suchen wir uns noch ein nettes Zeltplatzerl. „Davischdane“ 

Wir haben eins gefunden, leider hat Eva bei der Suche Flip verloren, Flop ist nun ganz einsam und Eva ganz traurig, sie ist mit einem Bein zuviel aufgewacht. Dazu muss ich erwähnen; dass sie meine Methode der Befestigung am Rucksack ausgeschlagen hat.

Hier sind wir!

Das Gelände wird abwechslungsreicher und zwischendurch gibt es auch richtige Rastbankerl. Langsam kommen wir nun ins Rollen, das ist der Zustand, wenn wir über den Boden gleiten und das Gehen genießen. Die Navigation bleibt trotzdem schwierig allein schon der kyrillischen Schrift wegen.

Wo gehts nur zum Schwarzen Meer?

Die heutige Etappe ist unsere letzte in den West-Balkan-Bergen, morgen sind wir schon im Zentral-Balkan-Gebirge unterwegs, das heißt – es geht höher hinauf und es wird rassiger. In der Chavdar-Hut sind wir die einzigen Gäste und … das heißt, es gibt einen Wirt, heißt weiter … es gibt etwas zu essen.😛 Wir sitzen am Stammtisch vor dem Haus, in der Hand ein Hopfen-Kompott  und freuen uns an der Abendsonne. Später noch treffen unsere zwei Montainbiker ein, sie haben nun kräftig abgespeckt, einen Ruhetag eingelegt und versuchen jetzt mit der light-version weiter zu radeln. Wir werden auch immer leichter, mit jedem gegessenen Müsliriegel oder Packerlsuppe tragen wir um 150 g weniger! 

Eva und die Chavdar-Hütten-Katze

Der nächste Tag bringt uns die bisher schönste Etappe, wir gehen zu 80 % über der Baumgrenze, den Kamm entlang und haben einen wunderbaren Blick nach Norden und Süden, dazu perfektes Wanderwetter und anschließend eine florierende Hütte mit einem Aussichts-Platzerl. Den Platz haben wir dann für Stunden nicht mehr verlassen, wir haben Dinko kennengelernt, einen ehemaligen bulgarischen Skitrainer aus Basko und haben unsere ersten 100 Kilometer gefeiert.

Pferde-Familie auf dem Berg Baba
Unser Jausen-Platzerl auf der Murgana Hütte

Auf der Hütte gehts rund, gleich zwei Feiern (es ist Wochenende) finden statt. Auf die Frage nach dem Anlass, gibt es die Antwort: die Bulgaren brauchen keinen Grund zum feiern, sehr sympathisch. Auch zweimal bekommen wir ein Angebot mit zu tanzen und Dinko (der Ex-Trainer) gibt uns seine Telefonnummer, für alle Fälle. A perfect Hikingday.🤗 

Wir sind nun im Zentral-Balkan-National-Park unterwegs, man merksts gleich an den vielen Schildern und Tafeln. Unser erster 2000er heißt Kositsa und ist genau 2000,5 Meter hoch.  Trotz kleinem Grappa-Kater gehen wir 23 Kilometer und über 1000 Hm, wir biwakieren dann auf einer Alm über 2000 Meter und am Morgen haben wir gleich Besuch.

Kuh vor dem Fenster

Trotz der vielen Kühe, dominieren die Pferde in dieser Gegend. Die Tiere lassen sich kaum beeindrucken von uns Menschen, wenn wir vorbei gehen heben sie kaum den Kopf, nur wenn Fohlen dabei sind, sind sie aufmerksam.

Cowboy – Indianer – Gegend

Heute stehen wir auf dem höchsten Punkt bisher, dem Vehzen Peak (2198m) unspektakulär ist die Gipfellandschaft, eher einer Steppe gleich und trotzdem sehr reizvoll.

Eva am Vehzen Peak

Leider hat Eva zwei fette Fersenblasen aufgerissen und wir stecken ein wenig zurück. Verlängerte Mittagspause bei der Kozya Stena Hut auch um ein wenig den meistens in Großgruppen wandernden Bulgaren zu entkommen.

Zuerst Linsensuppe und dann Eva verkleben.
Hoffentlich hält die Konstruktion

Langsam erholen wir uns von den langen Etappen und von der „Gastfreundschaft“,  speziell von der Echo Hut. Dort sind wir nach 11 Stunden und 1400 Höhenmeter im Aufstieg spät am Abend angekommen und hatten einen Bärenhunger und waren erschöpft. Auf unseren Anfragen hin gab es folgende Antworten: No food, no bed, no tent and beer: maybe later! Erst mit Hilfe von Peter und einem anderen hilfsbereiten Bulgaren konnten schlussendlich alle unsere Bedürfnisse gedeckt werden. Die Erfahrung haben wir nun schon öfter gemacht, zuerst wird einem einmal ein Nein entgegengeschmettert und wenn man nicht locker lässt (und selber locker bleibt) tauen sie auf und alles ist möglich. Dieses Verhalten ist eher bei der älteren Generation anzutreffen, die jüngeren BulgarenInnen sind meist sehr offen und hilfsbereit. Beim Orloyo Gnezdo Shelter haben wir uns z.B. nichts erwartet und wir sind auf einen freundlichen Wirt inklusive freundlichen Gasthaus gestoßen.

Orloyo Gnezdo Shelter

Wir ziehen weiter durch den Nationalpark dem höchsten Gipfel (Botev-Peak) entgegen und kosumieren die lässige Gegend um uns herum.

Eva mit dem Arc of Freedom Monument
Horizont
Entlastung – der Rucksack ist wieder deftig schwer😓

Heute ist Ruhetag – die formidableste Hütte bisher und ein richtiges Zimmer lassen uns nicht lange überlegen – wir rasten und lecken unsere kleinen Wunden. Eva hat neben den drei Fußblasen auch noch eine Fieberblase bekommen und ich kämpfe gegen Schlappheit. 

Dobrila Hut – dahinter der Versuch ein Appartement-Haus zu errichten

Wir haben zwei wunderschöne Wandertage hinter uns, als Draufgabe gibt es dann noch den höchsten Punkt unserer Reise. Botev Peak ist zwar kein richtiger „Peak“ dennoch ist er der dritthöchste Berg in Bulgarien und somit der König im Balkangebirge. Der Weg dorthin führte uns zur Vasil Lewski Hütte, benannt nach dem Freiheitskämpfer der Bulgarien zur Zeit der nationalen Wiedergeburt. Heute nennt man ihn den „Apostel der Freiheit“ , die Hütte ist ihm würdig, mitten im Buchenwald liegend, sehr lauschig, sehr einladend. Bekannt ist der Botev auch, vor allem für seine rasanten Wetterumstürze. Auf seinem Gipfel gibt es nicht nur eine Wetterstation, auch ein dicker Fernsehsender ragt in den Himmel.

Botev Peak – ein Gipfel voller Infastruktur.
Beim Abstieg vom Botev sind wir dann schon im Nebel verschwunden.

Das erste Mal gehen wir mitten durch eine Schafherde. Diesen Mut bringen wir nur auf, weil der Schäfer vor uns geht und die Hunde dirigiert. Um Schafherden machen wir sonst einen weiten Bogen, weil die  Schafe meist von Hunden bewacht werden und die nehmen ihren Job äußerst ernst!😌  Auch den ersten Pool gibt es unterwegs, Eva ist noch zaghaft und taucht nur halb ein. Beim Aufstieg kommt uns dann auch noch „Beklemeto“ entgegen. So tauften wir den Streuner-Hund der uns schon mehrfach begleitete, das erste Mal vom BeklemetoPass an. Er war in Begleitung eines Wanderes hat uns erkannt und nach kurzem Zögern hat er kehrt gemacht um uns auf den Gipfel zu begleiten. Danach schloss er sich einem anderen Pärchen an und war wieder weg.

Beklemeto – der Streuner (sehr sympathisch, er hat nie gebellt)

Am Abend steuern wir die Mandrata Hut an, dort sind 50 Montainbiker eingecheckt und wir stellen unser Zelt zu den anderen 20. Wie immer gibt es hausgemachten Rakia und wir feiern noch ein klein wenig unseren Gipfelsieg mit wieder einmal sehr netten BulgarInnen…

… und 8 kleinen Hirtenhund-Puppies
Mandrata Hut – wir trocknen und ziehen weiter!

Manchesmal gibt es auch versicherte Stellen und der Blick fällt in die Tiefe – richtig gefährlich wird es aber nie.

Versicherter Steig
Aber prinzipiell wird es nun flacher und die Gipfel nehmen zum Schwarzen Meer hin deutlich ab. Wir sind jetzt zwischen 1000 & 2000 Meter über dem Meer unterwegs und die Gegend ist von Wacholdersträuchen überwuchert. Deren Beeren schmecken leider nicht so gut wie die unzähligen Preisel und – Blau -Beeren die wir zwischendurch immer wieder genascht haben. Der Wacholder drängt auch das Vieh zurück und die Herden werden weniger… Gin trinken die Bulgaren überraschenderweise nicht.🤔

Eva im Wacholder – Land

Unsere Rucksackpausen (RSP) werden ( +/- fünf Minuten) penibelst eingehalten,  ansonsten drücken nämlich die sieben Zwetschgen auf unseren Buckeln schwer aufs Gemüt.

RSP am warmen Stein (Rucksackpause © (Anton & Angelika)

Oder so:

RSP ohne warmen Stein.
Wir sind in Uzana angelangt – der geografische Mittelpunkt Bulgariens. Hier ist im Winter der Bär los, immer Sommer fadisiert sich die Dame bei der Touristinfo offensichtlich und freut sich über Wanderer.

RSP-chen bei der Touristinfo in Uzana

Auch wenn Uzana geografisch in der Mitte Bulgariens liegt, unser Weg nach Osten ans Meer ist jetzt der kürzere, da die Höhenmeter weniger werden und somit die Kilometer schneller vom Fuß gehen.

Leider hat mich ein Insektenstich oder etwas ähnliches ein wenig vom Trail geworfen und wir müssen wegen Verschlechterung der Wunde (mitten im Gesicht) ins Tal stoppen und eine bulgarische Ärzterallye starten. Nach mehrmaligem hin und her entscheidet die Ärztin auf herpes simplex. Unser Ärzteteam in Wien (Danke an die Fam. Stix) hatte eine andere Diagnose und ich bin mir auch unsicher, da die Wunde nicht juckt oder schmerzt. Kurios war die Situation auf alle Fälle und zeitweise waren vier Leute im Einsatz, eine Mutter mit Sohn zwecks Übersetzung und die Ärztin plus meinereiner, der Patient. 

Danke an das Google Übersetzer App – Zimmer 49 – dort ist die Dermatologie.

Nach der Apotheke und einer Hotelnacht in Gradovo fahren wir gestärkt mit dem Bus wieder auf den Shipka Pass und wandern weiter zur Buzluzdha Hut bzw. Berg. Dort oben steht ein irrwitziges Bauwerk, es erinnert an einen UFO Landeplatz mit UFO und wurde Anfang der 80-er zu einem Freiheits-Jubiläum gebaut. Früher haben die kommunistischen Bonzen dort logiert und konferiert, heute ist es eine Ruine und  Vögel reden dort miteinander.

Der Blick aufs Memorial von unten.
Face to face
… und with the „bad face „🤕

Hier gehts weiter zu Teil IV

von der Mur bis zum Alpbach Teil III

Tag 26-30 neue Bambergerhütte – Brixlegg im Alpbachtal

Nachdem es gute 36 Stunden durchgeschüttet hat und der Bach schon fast die Brücke erreicht hat geht es mittags los auf den Schafsiedel rauf.

Blick aus der Hütte

Der Aufstieg zum Schafsiedel ist mit vier schönen Seen gewürzt und die Stimmung nach dem Regen wunderschön!

Unterer Wildalmsee

Auf dem Gipfel liegt sogar noch Schnee, dieser beeinträchtigt uns kaum, der Nebel jedoch ist für uns sehr hinderlich da wir nicht auf die andere Seite runter sehen können und uns auf die Karte verlassen müssen wo wir den Abstieg wagen. Auf nassem Stein und nassem Gras, mit nassen Schuhen (trotz Gamaschen), steigen wir die 1200 Höhenmeter runter zum Talgrund (:

"wegloser" Abstieg zum langen Grund
„wegloser“ Abstieg zum langen Grund
das erste Mal werden Evas (Nassgras) Schnee-Eisen angelegt.
gerecht geteilt, das erste Mal werden Evas (Nassgras) Schnee-Eisen angelegt.

Irgendwann treffen wir auf die Forststrasse welche auf der  Karte eingezeichnet ist, leider verschwindet diese alsbald wieder und durch sumpfige Kühweiden gehts weiter runter. Das ist nicht das erste mal das Karte und Natur nicht übereinstimmen.

Angekommen am Talgrund finden wir noch eine offene Jausenstation, essen Graukäse und lüften unsere Schuhe kurz aus. Leider müssen wir nochmal in die nassen Schuhe rein und weiterstapfen, um uns einen Biwakplatz zu suchen. Ein Mangel an Kommunikation und ein Mangel an ebenen Patz führt dann noch zu schlechter Laune und mit Mühe kann ich Eva dazu überreden in der Finsternis die letzten hundert Höhenmeter zur Neubergalm aufzusteigen. Dort angekommen sehen wir Licht und klopfen an die Stube um  die Familie mit unserem Antlitz zu erschrecken und einen Schlafplatz zu ergattern. Wir bekommen den einzigen ebenen Platz auf der Alm zugewiesen und biwakieren zwischen Parkplatz und Sandkiste :-))

der romatische Blick am Morgen aus dem Zelt
der romantische Blick am Morgen „aus“ dem Zelt
der weniger romantische Blick auf das Zelt ;-)
der weniger romantische Blick „auf“ das Zelt ;-)

Am nächsten Tag geht es weiter auf das Sonnbergjoch, unser Übergang zum Alpbachtal. Mit den Höhenmetern steigt die Stimmung und der Luftdruck.

am Sonnbergjoch, unser letzter Gipfel
am Sonnbergjoch, unser letzter Gipfel

Über zwei Almpausen, Steinbergalm und Faulbaumgartenalm gehts raus nach Inneralpbach, immer dem Alpbach folgend.

Steinbergalm, die Jungs machen Superkäse dort
auf der Steinbergalm im Talschluß … die Jungs machen Superkäse dort
mit unseren neuen Freunden Harald und Ile auf der Faulbaumgartenalm
mit unseren neuen Freunden Harald und Ile auf der Faulbaumgartenalm

In Alpbach wird dann noch hemmungslos bis 22 Uhr gefeiert ehe wir todmüde ins Bett fallen. Am Schlusstag gehts über das Höseljoch und die Holzalm runter nach Zimmermoos und Brixlegg. Zuvor noch ein Kaffee beim Böglerhof und vorbei am Forum Alpbach geht es zum Hösljoch rauf.

Böglerhof in Alpbach... hier lernte Eva englisches Küssen ;-)
Böglerhof in Alpbach… hier lernte Eva englisches Küssen ;-)
das neue Forum Alpbach, letzte Hand wird angelegt ... nächste Woche ist hier die Welt zu Gast !!
das neue Forum Alpbach, letzte Hand wird angelegt … nächste Woche ist hier die Welt zu Gast !!
Blick nach Inneralpbach
der Blick zurück nach Inneralpbach

ein klein wenig wehmütig und deswegen sehr langsam genießen wir den Weg um den Gratlspitz herum, zur Holzalm.

wp-1470749169816.jpg
der Blick in die Wildschönau und ins Inntal zum zahmen und wilden Kaiser
auf der Holzalm
auf der Holzalm (steppt der Bär)
Eva geht zur Mama nach Brixlegg
Eva geht heim zur Mama nach Brixlegg ;-)
Ankunft Hohlsteinweg 12 in Brixlegg
Ankunft Hohlsteinweg in Brixlegg

… und die Marillenknödel warten schon :)))

Mahlzeit ... Finish
Mit Werner , Mama und Marillenknödel … Mahlzeit !!!

Fin —Ende — Finito  heim fahren wir mit der Eisenbahn … obwohl , den Weg würden wir jetzt schon gut kennen ;-)

… von der Mur bis zum Alpbach Teil II

 

Tag 18-21  Obertauern –  Zell am See

über die Südwiener & Franz Fischerhütte nach Hüttschlag und weiter nach Zell am See und dem Salzachtal entlang westwärts

auf der Passhöhe in Obertauern

Am Radstädter-Tauern fuhr die Ennstal- Classic ihre Runden, glücklicherweise mittags, nachmittags goss es wieder aus Eimern und für Cabrios ist das bitter. Mit diesem Luxusproblem will ich aber niemanden belasten. Wir steigen auf auf die Südwienerhütte und der Motorradlärm am rechten Ohr läßt keine Stimmung aufkommen. Der Unterschied zwischen Bild und Ton ist zu eklatant und der wunderschöne Lärchenwald kommt zu kurz.

Eva mit Zöpfen vor der Südwiener- Hütte

Der Motorlärm war nun vorbei, dafür gibt es Plastikblumen auf den Tischen. Wir kommen dem Tourismus immer näher. (ich hoffe dieses Gedeck bleibt eine Ausnahme, ist  ähnlich skuril wie Mineralwasser trinken auf der Alm).

An diesem Tag bleiben die Spuren der Zivilisation präsent, wir überqueren unseren zweiten Autobahntunnel (Nummer eins war der Gleinalmtunnel)  und auch diesmal wird der Übergang von einer Hochspannungsleitung begleitet.

Hochspannung auf dem Weg zur Taferlscharte
Das Mosermandl bleibt für 1½ Tagen unser Begleiter
Der Auspuff des Tauerntunnels

Wie gesagt, der Tourismus legt zu, beide Hütten vor uns sind ausgebucht uns so packen wir wieder unser Zelt aus und genießen das Essen und Radler auf der Jakoberalm und betten uns auf „therm-a-rest“ Sehr erfreulich sind die vielen Familien die „Almurlaub“ präferieren und viele kommen von weit her :))

Almen-Campingplatz
Almen-Campingplatz
Eva im Schoße einer mächtigen Zirbe
... ich fuehl mich auch wohl bei Ihr :-))
… ich fuehl mich auch wohl bei Ihr :-))

Neben den beeindruckenden Felsbergen wie Mosermandl und Permuthwand gibt es in den Radstädter- Tauern sehr viele Grasberge und die An-Ab-Stiege sind wesentlich sanfter und knieschonender als noch in den Schladminger- Tauern.

Grasberg
Blick ins Riedingtal

Der Vorteil des Tourismus liegt auf der Hand, viel mehr Hütten mit vermehrtem Labungsangebot ;-)

die neue Franz- Fischer- Hütte …
... mit Traumterasse
… mit Traumterasse

übers Haselloch gehen wir rüber zum wunderschönen Tappenkahrsee, davor noch ein letztes (selfie) Bild mit dem Berg-mit-Loch, Mosermandl.

selfie mit MM
Kuh am Haselloch
Nachmittagsrast
ein Traum von einem Platzerl, der Tappenkarsee
ein Traum von einem Platzerl, der Tappenkarsee
eine Riesenfreude ist eine sg. Ueberraschungsalm, die Draugsteinalm zb. … Du kommst um die Ecke und erblickst einen Brunnen voller Getraenke und eine Kreidetafel voller Speisen :))

einige Impressionen:

wasserfuehlen in der Mittagspause
… das alte “ ich habe einen Stein im Schuh-Spiel“
... dann wieder fest schnueren ... bis zum naechsten St...
… dann wieder fest schnueren … bis zum naechsten St…
der Gaul hat meinen Jausenapfel gerochen und auch bekommen.
Abstieg nach Huettschlag
Abstieg nach Huettschlag
... Ankunft in Huettschlag
… Ankunft in Huettschlag

Wie sooft kommen wir an und kurz darauf regnet es. Wir finden ein nettes Zimmer im ehemaligen Bergbauort und im „Almroesl“ gutes Essen und mit Helga Zraunig (der Chefin) eine nette Gespraechspartnerin. Beides geniessen wir auf der Terasse mit dickem Gewitter inklusive.

Da wir ein Zeitlimit haben muessen wir um zweieinhalb Etappen kuerzen und zwei Taeler ueberspringen, das Gasteinertal und Raurisertal werden im Ost-West-Tal, dem Salzachtal genommen. Mit Bus und Bahn gehts weiter nach „Zell in Arabien“ … ich meine natuerlich „Zell am See“ Hier steigen wir auf dem Weitwanderweg 702 Variante A ein und verlassen den Alpenhauptkamm um auf den Glemmtaler Alpen (nördlich der Salzach und westlich von Zell am See) weiter zu gehen. Der Alpenhauptkamm ist mit unserer Ausrüstung nicht zu machen, ohne Gletscherausrüstung wäre das fahrlässig und mit, wäre unser Rucksack zu schwer.

so eine Busfahrt kann auch was
so eine Busfahrt kann auch was
... und eine Bahnfahrt natuerlich auch
… und eine Bahnfahrt natuerlich auch

Hier im Hotel ist das keyboard (wie man schon merkt) auf Englisch (und gottseidank nicht Arabisch) auf den Strassen hingegen steht schon vieles auf Arabisch und das Stadtbild ist echt „strange“

eine Strassenmusikantin singt Arabisch fuer Araberinnen.
eine Strassenmusikantin singt Arabisch fuer Araberinnen.
... und das ganze Stadtbild ist von Kopftuechern gepraegt.
… und das ganze Stadtbild ist von Kopftuechern gepraegt.

Der Tourismus treibt hier wirklich absurde Blueten, die intensive Werbung im arabischen Raum traegt Fruechte. Das Zielpublikum erfreut sich am Regen der vom Himmel faellt, wir hingegen freuen uns an der Sonne die vom Himmel scheint.

Wie auch immer, wir sind froh von hier zu verschwinden und werden wohl auch nicht  wiederkehren. Das ist schon a bisserl Disney-World hier ((:

… bis bald … vielleicht schon in Tirol … Wir gehen ein-zwei Etappen  auf dem 702A weiter und werden dann Richtung NordWest (Tirol) abbiegen. Die weitere Route wird improvisiert und wird spannend.

Tag 22-25 über die Pinzgauer Grassberge & Kitzbühler Alpen nach Westen bzw. Nordwesten, nach Tirol.

Noch einige Erledigungen, Hirschtalk eignet sich auch zum Schuhputzen –

… ohne Mithilfe der Zunge werden sie nicht schön

– zuerst zum Pipa, Sonnencreme kaufen-

ohne Worte

– und dann mit dem Porsche auf die Schmittenhöhe ;-)

Ferry Porsche Panoramagondel

Auf dem Pinzgauer „Spazierweg“ gehts Richtung Westen, dem Salzachtal folgend.

Der Blick zurück zur Schmittenhöhe

 

Unserer Unabhängigkeit fröhnend begebe ich mich gegen 18 Uhr auf Zeltplatzsuche, mitunter kann das 30 Minuten dauern um ein einigermaßen ebenes und sicheres Platzer zu finden.

auf Zeltplatzpirsch
… gefunden :))
Morgenstimmung
Der Frühstückskoch
Der Frühstücks-Esser

 Der Spazierweg erweist sich als Sp(tr)apazierweg und bis Mittersill sind 25 km zu spazieren. Bei angenehmen Temperaturen und wunderschöner Aussicht auf die Hohen Tauern spazieren wir einen Rücken nach dem anderen ab. Dazwischen gibt es wieder mal eine Überraschungsalm und wir trinken dort den besten Kaffee seit unserem Aufbruch

Hochsonnbergalm
Pinzgauer Spazierweg
Wo gehts weiter?
Der Prinz hat wieder mal einen Stein im Schuh ;-)

Wir steigen nach Mittersill ab und finden mit Mühe ein Zimmer, der Grund für die gute Buchungslage ist ein blau-weißer. Der FC Schalke 04 trainiert hier und im Großraum Mittersill halten sich gut 500 Fans auf, um Ihre Mannschaft beim Training zu zusehen.

FC Schalke 04

Mittersill ist eine ausgesprochen nette Gemeinde im Pinzgau und begrüßt uns mit einem Sonnentag und super Frühstück.

Frühstück im Hause Rieder

Über den Pass Thurn und dem Wildkogel gehts weiter in den Oberpinzgau. Wir sind nun in den Kitzbühler Alpen unterwegs und die Liftmasten vermehren sich zusehends.

Sonnenkraftwerk mit Hohen Tauern

Die Liftstützen und Sonnenkraftwerke werden weniger und wir durchschreiten den zauberhaften Montlanger – Wald bei Abend-Dämmerung. Kurz vor 21 Uhr finden wir am Talgrund unmittelbar neben dem Trattenbach ein schönes Biwackplatzerl.

Am nächsten Morgen gehts über die Trattenbachalm ( Kaffeepause) und übers Kröndlhorn rüber in unser Ziel- Bundesland; Tirol, somit ist heute am Tag 25 ein Feiertag und auf der „Neuen Bambergerhütte“ fröhnen wir in der Nachmittagssonne dem Biertrinken und dem Kaiserschmarrenessen :))

Eva überschreitet die Landesgrenze nach Tirol

Heute regnet es richtig fett, in den Morgenstunden beginnend und anhaltend bis zum Nachmittag. Wir beschließen den Regen in der sehr angenehmen und ruhigen Bambergerhütte auszusitzen und morgen unsere weglose Etappe in den Langen Grund rüber anzugehen.

weiter gehts auf Teil III … von der Mur bis zum Alpbach Teil II weiterlesen

… von der Mur bis zum Alpbach

am Montag (11.07.2016) gehts los, vom Hauptplatz Frohnleiten bis nach Brixlegg, gelegen am Eingang zum Alpbachtal. Wir folgen dem 02-er Weg – dem Zentralalpenweg über die Alpen. Die Etappen sind lang und teilweise überaus fordernd, da unsere Rucksäcke wieder schwer sein werden (wegen dem autarken Lebensstil)

Tag 1  auf die Gmoalm bei Frohnleiten.

Frohnleiten Hauptplatz „noch Juliwetter“

Ankunft auf der Gmoa erst um 21 Uhr wegen des späten hitzebdingten Starts. Zum Betthupferl gab es noch eine (selbstgetragene) deftige Jause. Auf dem schon erprobten Zeltplatz lässt es sich gut schlafen. Frühtückstee gab es vom Senner (gratis), danach weiter zur Fensteralm

Halterhütte auf der Gmoa

 

Fensteralm wir stoßen auf den 02-er Weg

Tag 2-3 Gleinalpe  

das Wetter auf der Gleinalpe ist stets bescheiden und wankelmütig. Am Lammsattel dann die ganze Unwetterpalette: Regen-Donner-Hagel und Nebel.

Nebelzeit
Regenzeit

Nach zwei Zeltnächten und 24 h Regen freuen wir uns auf eine Bergsteigersuppe auf dem Gleinalmschutzhaus, schon von weitem sehen wir Licht und dann, die Enttäuschung beim Öffnen der Eingangstür… verschlossen … davor das Schild „komme um 16 Uhr“ …die Stimmung war im Keller :((( wir halfen uns mit einer Maggi Tomatencremesuppe und akzeptierten unsere nassen Füße.

Anstatt auf den Roßbachkogel zu gehen, biegen wir nach Norden ins Gleintal ab. Der drohende Donner vor uns, machte eine Gradwanderung zu gefährlich. Durch den Regen gings dann endlos den Gleingraben hinaus nach Knittelfeld wo uns Christa herzlichst in Empfang nahm.

gehen im Regen
Schlussverkauf im Lagerhaus Knittelfeld
Schlussverkauf im Lagerhaus Knittelfeld „abgekämpfter Weitwanderer günstig abzugeben“
schöner Abend in Christas Stüberl (in Apfelberg) Lenzmoser & Zirbenschnaps

Tag 4-6 Knittelfeld – Hohentauern

Durch die wunderschöne Ingering und über das Kettentörl  gehts rüber ins Triebental zur Bergerhube.

Ingeringsee

Zeltplatz in der IngeringZeltplatz in der Ingering

Feldküche mit dessert

Einsam und gemütlich steigen wir durch Weiden und nassen Boden aufs Kettentörl und schaffen es ohne Regenpelerine bis zur Kaspressknödelsuppe in die Bergerhube. Im Nachmittagsregen steigen wir auf die Mödringalm auf. Der ÖAV veranstaltet hier schon seit 48 Jahren ein Kinderzeltlager mit einem richtigen Zeltdorf. Gerade noch haben wir die Bergmesse versäumt und schummeln uns vorbei, höher hinauf auf 1700 Meter bis wir einen geeigneten Zeltplatz finden.

Eva am Weg
Eva am Weg

in der Nacht wechseln sich Regen und Wind ab, der Eine lässt Dich nicht schlafen und der Andere macht so einen guten Sound und läßt Dich erst recht nicht schlafen. Somit war die Nacht nicht sehr erholsam. :))

Zeltgast

Der Aufstieg zum Knaudachtörl gestaltet sich schwieriger als gedacht da wir auf dem falschen Weg unterwegs sind ,nämlich zu den Gamskögeln, von dort schaut der Schnee runter und der Wind pfeift uns um die Ohren.

Gamskögerl.

Nach einer heiklen Querung rüber zu unserem 02-er Weg kommen wir beim Knaudachtörl erstmals über die 2000-er Marke.

Knaudachtörl

… weiter übers Triebentörl auf den Sonntagskogel, mit 2229 Meter der höchste Punkt bisher. An einem Samstag erweist sich der Sonntags-Kogel als höchst abweisend und der Wind bläst uns fast vom Gipfel

Sonntagskogel

„Schiberg bleibt Schiberg“ auch im Sommer ist der S-Kogel weiß. Die 1200 Meter runter zum Weingruberbauer bzw. der Weiterweg auf der Landesstrasse zum Draxlerhaus fordern nochmals Zähigkeit und Durchhaltevermögen.Die Aussicht auf gutes Essen motivieren aber ungemein.

Eva & Jörg „happy together“ trotz Wetterkapriolen sind wir guter Laune, der Naturgenuß ist großartig

Bei Thomas und Ulrike (den Musik-Wirtsleuten) fühlen wir uns sehr wohl und wir gönnen uns im Draxlerhaus einen ersten Ruhetag, sitzen nach einer Regenwoche den (hoffentlich letzten) Schlechtwettertag aus und trocknen unsere strapazierten Schuhe und Körper

… schreiben Tagebuch und blog und genießen den Regen vor dem Fenster.

  Tag 7 Ruhetag

Morgen gehts weiter Richtung Planneralm bzw. Donnersbachwald.

Tag 8-9 Hohentauern – Donnersbachwald 

Start in der Pölsen, weglos den Aufstieg zum Perwurzsattel bewältigt (beim Pölsenursprung nochmal die Wasserflasche aufgefüllt) danach geht die Rally los der Wasserscheide entlang (Mur-Enns)… auf und ab und auf und ab …der Aufstieg zum Hochschwung war dann Evas Meisterstück, trotz Höhenangst die Kletterei auf den großen Bärenkogel gemeistert

Um 18 Uhr schlagen wir unser Biwak auf, windgeschützt und eben auf 2000 Meter

Biwak

es geht auf …

Der Weg durch die Rottenmanner Tauern ist unfassbar zach, ein 2000-er reiht sich an den Anderen, dazu stetiger, eisiger Nordwind , trotzdem unfassbar schön :))

Wind heißt auch … kein Regen :)))

Wölzer-Tauern-Panorama
unser Maskottchen, entspannt

Ein gutes Haus, Gasthaus zur Gams in Donnersbachwald

Gasthaus zur Gams

Tag 10 Donnersbachwald-St. Nikolai Sölktal

nach einem entspannten Vormittag gehts weiter über die Gstemmerscharte runter nach Mößna und weiter nach Sankt Nikolai im Sölktal, ein Traumtag mit Traumwetter :))))

eine Traumroute über die Gstemmerscharte

Tag 11-13 Sankt Nikolai im Sölktal – Breitlahnhütte

Die Sölktäler sind touristisch eindeutig unterbewertet, der Aufstieg zur Schimpelscharte landschaftlich ein Hotspot, bei der Hohenseealm gibt es eine willkommene Labung

nachdem das Wetter für den nächsten Tag so schlecht angesagt ist und wir eine lange Etappe vor uns haben, ziehen wir weiter und biwakieren zwei Stunden später auf der Huberbaueralm. Gerade das Zelt aufgebaut und schon geht das Gewitter los (: über der Baumgrenze ist ein Gewitter immer ein Erlebnis. Ohne Ohrenstöpsel hätte ich keine Stunde geschlafen. Am nächsten Morgen, dann dieses Bild:

staunende Jungkühe vor unserem Zelt
Wasserfälle sind in den Schladminger Tauern stets präsent

Die zweite Wanderwoche war überaus genußvoll und nur einmal zogen wir die Pellerine über :))

Tag 14 – 17 Breitlahnhütte – Obertauern
 Höhenmeter sind angesagt, gottlob sind wir schon „fit bei Schritt“ unter 1000 Höhenmeter tut sich in dieser Gegend gar nix, der Aufstieg zur Tratterscharte dauert fünf Stunden und bis auf ein Vogelkundlerehepaar gehört die ganze Pracht uns alleine

Eine Alm wie im Bilderbuch , „die Lassachalm“

Evas Endspurt zur Trattenscharte – erstmals mit Schneefeldern

Von der Preintaler bis zur Gollinghütte nehmen wir den 777 er Weg über das Waldhorntörl und der Greifenbergscharte, eine vermeintliche Abkürzung mit alpinem Charakter. Nebenwege sind kaum begangen und Aufstiege zu Scharten eher weglos und sportlich … dafür überaus einsam

Auf der Gollinghütte geniessen wir den Regen der auf die Terasse prasselt, bei exzellentem Kaiserschmarren.

Bei Nebel und Schlechtwetter steigen wir (schweisstreibend) auf die Gollingscharte auf und weiter gehts zur Landawirseehütte

… über die Trockenbrotscharte gehts dann westwärts zur Keinprechthütte. Der letzte Tag in der Steiermark, wir gehen über 3 Scharten nach Salzburg rüber. Krukeckscharte – Ahkarscharte (Grenze) und Seekarscharte – runter nach Obertauern. Nach den ersten 600 Höhenmetern Auf-und-Abstieg gibts eine belebende Suppe auf der Ignaz Mattis – Hütte

Pause vor der Rotmandlspitz
mäjestetisch ragt der Hochgolling aus dem Panorama

ab der der Ahkarscharte, pünktlich zur Grenze nach Salzburg beginnt es zu regnen

Im Endspurt steigen wir runter nach Obertauern, kurz vor der Seekarhütte treffen wir wieder unsere liebgewonnen Langzeitgefährten, Roland & Gudrun. Gemeinsam per Autostopp gehts die letzten 2 Kilometer gemütlich runter nach Obertauern- City. Mit Mühe finden wir ein Quartier, zwei Drittel aller Häuser sperren im Sommer nicht auf. In der Pension Weinberger werden wir wärmstens aufgenommen und beschlagnehmen gleich mal , Waschmaschine und Dusche ;-)

… von der Mur bis zum Alpbach weiterlesen