Archiv der Kategorie: Donauradweg

Von der Mur bis zum Schwarzen Meer    Teil I    Frohnleiten (A) – Ilok (HR)

Am Montag den 9. Juli geht es los. Mit dem Fahrrad (orange Route) von Frohnleiten an der Mur nach Sofia (Bulgarien) und dann zu Fuß (lila Route )über das Balkangebirge zum Kap Emine am Schwarzen Meer…

Von der Mur bis zum Schwarzen Meer
Aufbruch in Rothleiten

Wie immer gehts erst zu Mittag los, aller Anfang ist schwer und ein halber (Rad) Tag ist lang genug.

Hauptplatz Leibnitz

Die ersten 80 Kilometer sind gut gelaufen, der Popo hält mit und die Beine auch. Die Familie Mischinger hat mich gut aufgenommen und verköstigt (Danke Dani & Gitti) Jetzt warte ich in Flavia auf meinen Freund Karl, er reist (radelt) direkt aus Frohnleiten an, da er ja gut (besser) trainiert ist. Danach gehts weiter Richtung Bad Radkersburg. 

Mur kurz vor Spielfeld
Ankunft Bad Radkersburg

Kein Fussball, sondern Buschenschank war angesagt. Herr Karl hat heute 130 km runtergekurbelt – der volle Wahsinn – der Preis dafür ist eine nicht mitgenommene Bankomatkarte und ein damit einhergehender Bargeldmangel. Gottlob sind wir in der EU und Geld ist nirgends kein Thema.😁

Regentag in BR wir laben uns im Retro-Cafe Sattler

Das Wetter ist  wieder besser und wir starten Richtung Sicheldorf um nach  Slowenien zu riden. Nur 50 KM lang sind wir dort. Die Häuser unterscheiden sich kaum von den Häusern in Österreich. Definitiv herrscht in Slowenien auch schon der Rasenmäherroboter und die Gartenkultur.

Wir treffen die Mur nur selten, aber dann in voller Pracht und schon als richtiger Strom. Kurzbesuch (bei den Gelsen) an der Insel der Liebe inklusive Schiffsmühle und ab nach Kroatien.

Nach 30 KM in Slowenien wechseln wir die Mur-Seiten.

Murübergang bei Gornja Bistrica

Grenze zu Kroatien – wir zeigen zum ersten Mal den Reisepass her.
Wir erreichen die Drau und staunen über die (gestaute) Wassermenge. 

Ganz Kroatien feiert, hunderte Fahnen auf Häusern und Autos zeugen vom Fussballhype um die Mannschaft die gestern England aus dem WM-Wettbewerb schoß!

Kürbis- Kukuruz-und Sonnenblumen-Felder kurz vor Donja Dubrava

Heute erreichen wir Legrad, dort fließen die Mur (Mura) und die Drau (Drava) zusammen und die relativ armselige, von der Energiewirtschaft gerupfte Drau, bleibt namentlich der Hauptstrom. In jedem Fall mäandern die zwei Damen stattlich weiter, immer der Grenze zu Ungarn entlang nach Süd-Osten, der Donau entgegen. Dorthin wo auch unser Weg hinführt.

Mur (Mura) – Drau (Drava) Zusammenfluss

Kroatien gegen Osten ist ähnlich der Südsteiermark gegen Süden, viele Felder, wenige Hügel und schnell amal fad. Halbstündig geradeus fahren und links und rechts Felder ohne Ende zu sehen ist eintönig, obwohl die kilometerlangen Sonnenblumenfelder schwer beeindruckend sind. Jedes Dorf ist eine willkommene Abwechslung und immer erstaunlich ist die gute Infrastruktur vor Ort. Oft zwei kleine Läden und Tschecherl.

Gulasch und schlechter Schlaf in der Fernfahrerkneipe

Nur mühsam erreichen wir Osijek da es keinen richtigen Radweg gibt und Hauptstraßen sind äußerst unbehaglich zu Fahren. Die Drau zeigt sich kaum, dafür werden wir in Osijek belohnt mit einem schönen Sonnenuntergang an der Drava.

Sonnenuntergang an der Drau in Osijek
Marina in Osijek, am Wasser herrscht Leben
Die Kroaten wären bereit für den Weltmeister-Titel

Wir radeln weiter gegen Osten und im ganzen Land herrscht Ausnahmestimmung ob der Fussball-WM. Überall sind Rot-Weiße-Karos zu sehen. In der Fanzone in Vukovar dann die längste Fahne ever.

Pubplic Viewing Area in Vukovar

Die Stadt hat sich, zumindest im Zentrum und nach außen hin, vom Krieg erholt und erstrahlt regelrecht.  

Kurz vor Vukovar, in Dalj treffen wir in beindruckender Weise das erste Mal die große Dame mit Namen Donau. Die Mündung der Drau in die Dunav ist leider nicht zugânglich, das Gebiet ist der Landminen wegen gesperrt!

Die große Dame Donau 
Ich gebe mich dem Zucker hin

Die letzten Kilometer nach ILOK (letzte Station in Hrvatska) gehts überraschend viel auf und ab und wir machen anständig Höhenmeter. Die Donau hat hier ganze Arbeit geleistet und riesige Lehmhügel angeschwemmt. In Ilok schauen wir noch das WM- Finale und nehmen Abschied von Kroatien, morgen gehts weiter nach Serbien.

Ilok Castle

Weiter gehts mit Teil II